Kann der rasante Aufstieg von PUBG den E-Sport verändern?
Als PlayerUnknown’s Battlegrounds im März 2017 als Early Access auf Steam angeboten wurde, begann der Aufstieg eines Spiels, welches es bald an die Spitze der Charts geschafft hat. Dabei konnte sich PUBG von Anfang an schon von vielen anderen Spielen abheben, denn die Schwierigkeit vieler Titel im Early Access besteht darin, ausreichend Bekanntheit zu erlangen. Ein weiteres Ringen ist der Kampf um gute Bewertungen, da diese frühen Veröffentlichungen oftmals auch große Bugs beinhalten und ein Spiel so negativ beeinflussen, dass es trotz eines guten Potenzials und guter Ideen negativ bewertet wird. Anders so bei PUBG. Sicherlich hatte das Spiel eine Menge Bugs, besonders die Performance im Spiel war lange Zeit nicht optimal eingestellt, doch das konnte den stetigen Aufstieg nicht stoppen. Dafür verantwortlich sind viele revolutionäre Aspekte, welche dafür gesorgt haben, dass man PUBG als Erfolgsgeschichte wie aus dem Bilderbuch betrachten kann. Doch wie sieht es mit dem E-Sport aus?
Ein revolutionärer Aspekt von PUBG findet sich im E-Sport, denn das Spiel begann diesen neu zu gestalten. Dies liegt am besonderen Spielkonzept, da die Action in PUBG nicht omnipräsent ist wie bei anderen Shootern. Dafür geht es darum seiner Lieblingsmannschaft zu folgen und darauf zu hoffen, dass sie so lange wie möglich überlebt. Das richtige Teamwork ist dabei absolut ausschlaggebend und entscheidet über das virtuelle Leben oder den virtuellen Tod. Allerdings bringt diese E-Sport-Herangehensweise auch Nachteile mit sich, da viele zufällige Komponenten das Spiel von PUBG beeinflussen. Hierfür hat man zwar Anpassungen für E-Sport-Events vorgenommen, allerdings dominieren Shooter wie CS:GO weiterhin die E-Sport-Branche. Die gut etablierten Strukturen und Teams haben auch eine große Fanbasis anziehen können. Allerdings gibt es auch dort immer neue oder eher unbekannte Teams, weshalb Buchmacher wie bet365 durch Wettquoten die Gewinnchancen einschätzen können und Gamern somit einen Überblick verschaffen. Die E-Sport-Szene von PUBG befindet sich allerdings noch im Aufbau und die Frage stellt sich, ob Größen wie CS:GO tatsächlich herausgefordert werden können.
Die Chancen für einen Aufstieg von PUBG im E-Sport stehen aber gut, wenn man sich den Werdegang von PUBG im Allgemeinen anschaut. Bei den meisten Shootern geht es darum so viele Kills wie möglich zu machen, Punkte für das eigene Team zu sammeln und mit aller Kraft das gegnerische Team an der Erfüllung seiner Ziele zu hindern – so wie man bei Battlefield Flaggen halten oder bei CS Bomben legen oder entschärfen muss. Doch mit PUBG wurde eine ganz neue Art von Shooter eingeführt. Wer in einer Runde stirbt, kann nicht respawnen und scheidet aus. Dieser Überlebensaspekt hat die Herangehensweise im Spiel grundlegend verändert. Anstatt ein Haus zu stürmen, um mehrere Kills abzusahnen, überlegt man sich solch eine Rambo-Aktion bei PUBG vorher gründlich, da das virtuelle Leben immer an einem seidenen Faden hängt. Dieser Faktor wird weiter dadurch bestärkt, dass am Ende nur ein einziges Team gewinnen kann. Dieser Hype des Battle Royale Genres hat zur Schaffung von Ablegern des Originals geführt, wie zum Beispiel Fortnite, welches im ständigen Konkurrenzkampf mit PUBG liegt. Der Battle Royale Spielmodus konnte also einen Nerv bei Gamern treffen und eine Lücke im Shooter-Genre füllen.
So sehr sich PUBG also auch als Spiel etablieren konnte und viele Shooter ins Abseits drängte, ist solch eine Wiederholung im E-Sport eher fraglich. Mit den richtigen Modifikationen könnte PUBG sich jedoch neben anderen Shootern als solider E-Sport-Titel etablieren, auch wenn die Dominanz von CS:GO sicherlich nicht angetastet werden kann.